Angriffe auf offizielle Webseiten von Regierungen und Parteien, die Lahmlegung großer Server, Bekämpfung von Datenkraken & Co. Dafür ist das Kollektiv mit dem Namen Anonymous bekannt. Vor allem im Internet finden diese Personen viele Anhänger und Unterstützer, wenn auch nur sehr wenige sich wirklich am Geschehen beteiligen. Sie werden hier oft als Helden gefeiert – die Polizei hingegen sieht das ganz anders.
Die Polizei nahm bei einem internationalen Einsatz nicht nur 25 Anonymous-Hacker fest, sondern beschlagnahmte bei der Razzia auch noch rund 250 Handys, PCs, Laptops, Kreditkarten und große Mengen an Bargeld. Die genauen Zahlen sind derweil unbekannt. Die 25 Unglücklichen wurden in ihren Häusern ihrer 15 Städte in Argentinien, Spanien, Chile und Kolumbien von der Polizei überrannt und verhaftet. Sie werden mit der Anschuldigung belastet, dass sie Regierungswebseiten, einen Elektrokonzern sowie die Webseite einer Nationalbibliothek lahmgelegt und Fotos von Politikern mit Reißzähnen und anderen Verunstaltungen hinterlassen haben.
Die Hacker waren alle zwischen 17 und 40 Jahre alt. Was Interpol anmerkt, ist, dass das Internet noch nie ein sicherer Ort für Kriminellle war und es auch niemals sein wird.
Die seit Februar geplante „Operation Unmask“ verhaftete außerdem noch einen möglichen Höhergestellten von Anonymous. Der im Internet unter den Namen „Thunder“ und „Pacotron“ bekannte Hacker soll den Vorwürfen zufolge die Infrastruktur von Anon in Spanien und Lateinamerika verwaltet haben, obwohl das Kollektiv Anonymous selbst nur ein sehr loses Netzwerk ist.
Die NATO stuft Anonymous mittlerweile als ernstzunehmende Bedrohung ein.
quelle: http://www.focus.de/digital/internet/schlag-gegen-cyber-attacken-interpol-verhaftet-25-mutmassliche-anonymous-hacker_aid_718926.html