Organische Leuchtdiode oder kurz OLED ist ein leuchtendes Dünnschichtbauelement aus halbleitenden Materialien, das sich von den Leuchtdioden (LED) dadurch unterscheidet, dass Stromdichte und Leuchtdichte geringer sind und keine einkristallinen Materialien erforderlich sind. Dadurch lassen sich OLED günstiger herstellen als normale LEDs, allerdings ist derzeit die Lebensdauer von OLED geringer als von herkömmlichen LEDs.
Die OLED Technik ist vorrangig für Bildschirme (z.B. Fernseher, Pc Bildschirme und Monitore) und Displays geeingnet. Man benutzt es auch bei großflächiger Raumbeleuchtung. Aufgrund der Materialeigenschaften kann man OLED Displays biegen.
Vorteile:
Ein Vorteil von OLED Displays ist der sehr hohe Kontrast, da sie ohne Hintergrund beleuchtung auskommen; während LEDs nur als farbige Filter wirken, emmitieren OLEDs farbiges Licht, was eine bessere Farbdarstellung verspricht. Dadurch wird auch der Energieverbrauch geringer. Deshalb werden OLED-TVs auch weniger warm als LCD Fernseher, da ein Großteil der Hintergrundbeleuchtung in Wärme umgesetzt wird. Durch den geringen Energieverbrauch kann man OLED Displays hervoragend für kleinere Geräte verwenden wie z.B. Laptops, Handys, Mp3 player. Weil OLED Displays keine Hintergrundbeleuchtung benötigen, kann man diese sehr dünn gestallten. 2008 führte SONY ein Modell vor, welches eine Tiefe von 0,3 Millimeter hatte.
Die Reaktionszeit von OLED-Bildschirmen liegt bei einigen Geräten unter 0,001 Millisekunden (1 Mikrosekunde) und ist damit um das 1000-fache schneller als das aktuell schnellste LCD mit 1 Millisekunde.
Nachteile:
Das größte technische Problem ist die im Vergleich zum LED kürzere Lebensdauer. Außerdem kann sowohl Wasser als auch Sauerstoff das organische Material zerstören, weshalb die Displays gut verkapselt werden müssen und man es vor äußeren Einflüssen schützen muss. Durch die starre der Verkapslung wird die Flexibilität des Displays beeinträchtigt.
Kommerzielle Nutzung:
Die Hauptanbieter von OLED sind die Firmen Osram (Siemens AG), Phillips, SONY, LG, Samsung SDI, RiTdisplay, Univision, Pioneer und TDK. Phillips und Osram stiegen 2004 bzw. 2007 aus dem Bildschirmgeschäft aus und produzierten nur noch OLED Leuchtmittel.
Sony hat im Dezember 2007 in Japan einen OLED-TV mit einer Diagonale von 11 Zoll (28 cm) auf den Markt gebracht. Monatlich werden 2000 Stück produziert. Der bisher größte Fernseher mit OLED-Technik beträgt 110 Zoll und präsentierte Samsung auf der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas im Januar 2013.
Mitte 2010 setzte sich der Einsatz von OLED in Smartphones durch. Viele Neuerscheinungen in diesem Bereich setzen auf die OLED-Technik, allerdings mussten viele Hersteller auf weiterentwickelte LCD-Technologie umsteigen, da diese stromsparender und günstiger herzustellen sind.